Berliner Erklärung 2017
Bislang gilt die deutsche Frauenquote nur für die Aufsichtsräte von 108 Firmen. Ein Bündnis von Verbänden fordert nun, sie auf alle Unternehmen auszuweiten – inklusive der Vorstände.
16 Frauenverbände, die insgesamt mehr als 12,5 Millionen Frauen vertreten, haben sich in einem gemeinsamen Appell zur Bundestagswahl an die Parteien gewandt. Hinter dem Dokument steht die Berliner Erklärung, ein überparteiliches Bündnis aus Abgeordneten und Verbänden, das sich für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Wirtschaft einsetzt und das die sogenannte Frauenquote von 30 Prozent in den Aufsichtsräten von 108 börsennotierten Unternehmen in Deutschland in Gang gesetzt hat.
Die Verbände erheben mehrere Forderungen:
- Die Frauenquotesolle auf alle Unternehmensrechtsformen ausgeweitet Sie solle zudem künftig auch für die Vorstände von Firmen und die beiden darunterliegenden Führungsebenen gelten. Für Unternehmen, die die Quote nicht einhalten, solle es künftig wirksame Sanktionen geben, unter anderem Geldbußen.
- Wichtige Gremienin Medien, Kultur, Medizin und Wissenschaft sollen künftig paritätisch besetzt
- Die Überprüfung der Lohngleichheitvon Männern und Frauen solle weiterentwickelt
- Die künftige Regierung solle einen nationalen Aktionsplanentwickeln, damit diese und weitere Maßnahmen möglichst bald umgesetzt werden.
Unterzeichner des Forderungskatalogs sind unter anderem der Deutsche Frauenrat, der Verband deutscher Unternehmerinnen und der Deutsche Ärztinnenbund. Das Dokument soll bis Donnerstag führenden Politikern von SPD, CSU, Grünen, Linker und FDP übergeben werden.
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