Mittwoch, 26. März 2014

"Die Zeit der Appelle ist vorbei": 30 Prozent Frauen in den Aufsichtsräten - diese Vorgabe soll bald für Top-Unternehmen gelten. Für Vorstände und kleinere Unternehmen will die Regierung flexible Quoten einführen. Das entsprechende Gesetz naht - doch der Weg für viele Unternehmen ist noch weit.

Familienministerin Manuela Schwesig und Justizminister Heiko Maas: Ab 2016 müssen laut ihrem Entwurf 30Prozent der Aufsichtsräte weiblich sein. (Foto: dpa)





Die Diskussion um eine gesetzliche Frauenquote lieferte in den vergangenen Jahren jede Menge politischen Zündstoff. Die große Koalition einigte sich darauf, eine gesetzliche Regelung zu verankern - nun haben Familienministerin Manuela Schwesig und Justizminister Heiko Maas (beide SPD) entsprechende Leitlinien vorgelegt.

"Jetzt ist Schluss mit freiwilligen Vereinbarungen, wir werden das Gesetz auf den Weg bringen", sagte Schwesig. Eine Mischung aus festen und flexiblen Quoten soll in Zukunft mehr Frauen zu Führungspositionen verhelfen.

Ab 2016 müssen laut Entwurf 30 Prozent der Aufsichtsräte weiblich sein - allerdings nur in 110 "voll mitbestimmungspflichtigen und börsennotierten" Unternehmen. Für die Vorstände gibt es hingegen keine verbindliche Quote. "Damit würde man zu stark in die unternehmerische Entscheidungsfreiheit eingreifen", sagte Elisabeth Winkelmeier-Becker, rechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Hier setzt die Regierung auf eine Selbstverpflichtung.

Etwa 3500 weitere börsennotierte Unternehmen sind verpflichtet, schon ab 2015 eigene verbindliche Quoten für Aufsichtsrat, Vorstand und obere Management-Ebenen festzulegen. Diese Zielgrößen können unterschiedlich ausfallen und richten sich zum Beispiel danach, wie viele Frauen im Unternehmen bereits Führungsverantwortung tragen oder welche Quote in der Branche üblich ist.

Die Vorgaben sollen auch in den Führungspositionen der Bundesverwaltung sowie der Gerichte und Unternehmen des Bundes gelten - und ebenso in Gremien, in die der Bund Vertreter entsendet. Mittelständische Unternehmen hingegen werden von der Regelung ausgenommen.

Kritisiert an den Plänen kommt unter anderem vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und vom CDU-Wirtschaftsrat. "Mit der Quote von 30 Prozent greift die Politik in die Personalentscheidungen der Aktionäre großer Unternehmen ein", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der Passauer Neuen Presse. Kurt Lauk, Präsident des CDU-Wirtschaftsrats, wies auf die Gefahr hin, dass Führungsorgane blockiert werden könnten.

In den Dax-Unternehmen war 2013 gut jedes fünfte Aufsichtsratsmitglied eine Frau, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) berechnet hat. Acht der 30 größten börsennotierten Firmen erfüllen derzeit bereits die 30-Prozent-Quote. Weniger weiblich sind allerdings noch die Vorstände: Laut DIW besetzten Frauen Ende 2013 nur 6,3 Prozent der Vorstandsposten - weniger als 2012. Insgesamt hat der Frauenanteil in der Privatwirtschaft seit acht Jahren kaum zugenommen, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung bekannt gab.

Mit der neuen Regelung wird es jedoch ernst für die Unternehmen: Erfüllen sie die Quoten nicht, bleiben die Posten leer. "Die Zeit der Appelle ist vorbei", sagte Justizminister Heiko Maas. "Wir haben heute die am besten ausgebildeten Frauen überhaupt. Das muss sich endlich auch in den Chefetagen widerspiegeln."



Weibspersonen, Himmel hilf!

Die Quote ist für gut ausgebildete Frauen eine Beleidigung, aber leider unvermeidbar. Was die Aufstiegschancen und Bezahlung von Frauen angeht, ist Deutschland noch immer ein Entwicklungsland.

Jetzt wird, so viel steht fest, das große Zetern anheben. Die Bundesregierung will ab 2016 eine feste Frauenquote von mindestens 30 Prozent für Aufsichtsräte von Dax-Konzernen und mitbestimmungspflichtige Unternehmen einführen. Wenn eine Firma sich außerstande sieht, einer Frau den attraktiven Posten zu überlassen, soll er vakant bleiben, bis das angeblich Unmögliche möglich wird. Mittelständische Firmen sollen sich ab 2015 selbst verbindliche Zielvorgaben für Frauen im Spitzenmanagement verschreiben. Auch an der Spitze von Unternehmen mit öffentlicher Beteiligung sollen Weibspersonen, Himmel hilf!, eine feste Größe werden, irgendwann.

Der Untergang des Abendlandes kündigt sich da nicht an. Das "Gesetz zum Anteil von Frauen in Führungspositionen", dessen Leitlinien die SPD-Minister Manuela Schwesig (Familie) und Heiko Maas (Justiz) in Berlin vorgestellt haben, will gerade mal 108 Unternehmen zur festen Frauenquote verpflichten. Für mittelständische Firmen ist nur eine freiwillige Selbstverpflichtung geplant, die "Flexiquote" der CDU in neuem Gewand. Eigentlich sollte diese Quote nach dem Wunsch der SPD bei 40 Prozent, nicht bei 30 liegen. Das aber war gegen die Union nicht durchzusetzen. Dort wird wie in vielen Unternehmen immer noch gebetsmühlenartig vorgetragen, es gehe doch voran. Man wisse ja, dass Frauen in Führungsetagen fehlten, aber leider, leider: Es fänden sich halt nicht mehr geeignete Kandidatinnen. Bitte warten.

Die Quote ist leider unvermeidbar

Nun ist zur Frauenquote zu sagen, dass sie - im Prinzip - eine Beleidigung ist für jede Frau, die Verstand hat und eine Ausbildung, die sie für Spitzenjobs qualifiziert. Wer gut ist, schafft es so oder so nach oben: Das war und ist das Credo selbstwusster Akademikerinnen und Facharbeiterinnen - aber leider ein Irrtum. Mädchen schneiden in der Schule besser ab als Jungen. Ihre Uni-Leistungen sind exzellent, aber im Spitzenmanagement kommt ihr teuer erworbener Grips in homöopathischen Dosen an. Nur 17 Prozent deutsche Aufsichtsräte sind weiblich, in Vorständen nur sechs Prozent, Tendenz fallend. In jedem fünften Betrieb sitzt gar keine Frau in der Chefetage.

Das ist nicht mehr zurechtfertigen und inzwischen dankenswerterweise auch zum echten Imageproblem geworden für Unternehmen in der Wirtschaftsnation Deutschland, die international als führend gilt, hinsichtlicher der Aufstiegschancen und der Bezahlung von Frauen aber Entwicklungsland geblieben ist. 65 Jahre nach ihrer Gründung ist die Bundesrepublik immer noch nicht in der Lage, Frauen aus freien Stücken den Platz in Wirtschaft und Gesellschaft einzuräumen, der in vielen Nachbarländern selbstverständlich ist. Deshalb muss jetzt die Quote her, auch wenn sie ein Notnagel ist. Den Beweis, dass es freiwillig nicht geht, haben die führenden Köpfe der deutschen Wirtschaft selbst erbracht.

Frauen werden in Vorstandsetagen dringend gebraucht

Wer hört, wie nervös jetzt manche reagieren, darf schon mal lachen. Da warnt der Chef des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Eric Schweitzer, die feste Frauenquote für Dax-Unternehmen könnte ansteckend sein, bald auch mittelständige Unternehmen infizieren. Ein "Einfallstor für weitergehende Pflichten für Unternehmen" tue sich da auf. Wer Frauen im Spitzenmanagement wolle, solle lieber Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und Ganztagsschulen schaffen. Nur zu! Wenn Arbeitgeber jetzt aus Sorge um ihre Eigenmächtigkeit und hübsche Vorstandsposten dazu beitragen, dass Deutschland ein zeitgemäßes Bild von Erziehung und Familie bekommt, wäre die Quote schon ein Erfolg.

Aber es bremsen nicht nur Unternehmer. Auch Gewerkschaften sehen sich nicht in der Lage, bei den Arbeitnehmervertretern in Aufsichtsräten für 30 Prozent Frauen zu sorgen. Ganz unberechtigt ist der Einwand nicht. Denn vorschlagen kann eine Belegschaft ausreichend viele Frauen, deren Wahl aber kann nicht angeordnet werden. Hier ist ein neues Wahlsystem gefragt, etwa eines wie bei den Grünen, mit Listenplätzen, die ans Geschlecht gebunden sind.

Geht nicht, gibt's nicht - das gilt aber nicht zuletzt für die lieben Frauen, die künftig in manchem Betrieb gebeten, ja gebettelt werden dürften, doch bittschön den Stuhl im Aufsichtsrat zu besetzen oder sich vom Bund an die Spitze eines Unternehmens mit öffentlicher Beteiligung schicken zu lassen. Diesen Frauen wird die Quote die letzten Ausreden nehmen, warum sie Vorstandsetagen den Krawattenträgern überlassen. Die Jobs, die es da gibt, mögen Knochenjobs sein, aber es sind die der Entscheider. Nirgendwo sonst werden Frauen in Deutschland mehr gebraucht.




Gewerkschaften kämpfen mit der Frauenquote

Nach den Regierungsplänen müssen 30 Prozent der Aufsichtsratsposten an Frauen gehen. Bisher wettern vor allem Kapitalvertreter dagegen – doch die Quote trifft nicht nur sie.

In manchen Aufsichtsräten haben die Arbeitnehmer größeren Nachholbedarf als die Arbeitgeber







Wenn Sozialdemokraten über die geplante gesetzliche Frauenquote für Spitzenpositionen in der Wirtschaft sprechen, tun sie dies traditionell in einem klaren, schneidigen Ton. Da sich die zugrundeliegende Kritik an mangelnder Frauenförderung annahmegemäß gegen Unternehmen richtet, sieht sich die SPD damit in keinem ernsten Loyalitätskonflikt. Bei näherem Hinsehen zeigt sich indes: Die Wirklichkeit ist komplizierter – je nach Branche bereitet die geplante Quote auch Gewerkschaftern und Belegschaftsvertretern starke Kopfschmerzen. Auch sie sind in vielen Aufsichtsräten noch ein großes Stück von dem geforderten 30-Prozent-Frauenanteil entfernt.

„Eine feste Quote ist immer dann problematisch, wenn der Frauenanteil in der jeweiligen Belegschaft deutlich niedriger ist“, bekennt der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Michael Vassiliadis, auf Anfrage. „Der Anteil der Frauen an den Beschäftigten in unserer Industrie liegt bei 20 Prozent“, stellt im gleichen Zug der IG-Metall-Vorsitzende Detlef Wetzel fest.

Die Arbeitnehmerseite kommt auf einen höheren Anteil

Ihre gemeinsame Botschaft, die sie auch schon in der Regierung plaziert haben: Da die Arbeitnehmervertreter für die Aufsichtsräte in demokratischer Wahl bestimmt werden, lassen sich Ergebnisse mit einem Frauenanteil von 30 Prozent jedenfalls nicht so leicht garantieren. Oder, noch einmal in Vassiliadis’ mahnenden Worten: „Alle Bewerber um ein Aufsichtsratsmandat, Frauen wie Männer, müssen vom Vertrauen der Belegschaft in das Amt getragen werden – und das heißt zwingend, mit Mehrheit gewählt sein.“

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Bundesjustizminister Heiko Maas (beide SPD) wollen an diesem Dienstag erstmals sichtbar in Sachen Quote aktiv werden: Auf einer Pressekonferenz stellen sie „Leitlinien für das Gesetzgebungsverfahren“ vor. Da die Eckdaten – 30 Prozent für alle Aufsichtsräte, die von 2016 an neu besetzt werden – im Koalitionsvertrag verankert sind, ist daran vor allem auffällig, dass sie vorerst nicht konkreter werden. Immerhin hat etwa Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) ihre Gesetze zur Rente und zum Mindestlohn auch ohne vorherige „Leitlinien“ auf den Weg gebracht. In Regierungskreisen kursiert die deutliche Vermutung, dass der Zwischenschritt auf dem Weg zur Quote mit den genannten Kopfschmerzen im Gewerkschaftslager zusammenhängt.

Tatsächlich kommt die Arbeitnehmerseite in den Aufsichtsräten zwar auf einen höheren Frauenanteil als die Anteilseignerseite, mit durchschnittlich 23,5 Prozent in den 160 wichtigsten deutschen Aktiengesellschaften liegt sie derzeit um etwa 10 Prozentpunkte vorn und damit schon deutlich dichter an der 30-Prozent-Marke. Das zeigen die regelmäßigen Auswertungen der Initiative „Frauen in die Aufsichtsräte“ (Fidar).

Harte Folgen für den Fall der Zuwiderhandlung

Das Problem, das in diesen Tagen auch Spitzengewerkschafter umtreibt, ist allerdings: Auch hinter guten Durchschnittswerten können viele schwierige Einzelfälle stecken. Und gerade in der beschäftigungsstarken Industrie gibt es eine ganze Reihe von Unternehmen und Branchen, die alles andere als Frauendomänen sind. Die gesetzliche Quotenvorgabe wird aber, jedenfalls nach den Eckdaten des Koalitionsvertrags, am Ende keine Ausnahmen machen. In der Praxis wird dies bedeuten, dass so manche erfahrene und in den Belegschaften hoch angesehene Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsräten bald ihre Posten räumen müssen, um der Quote zum Durchbruch zu verhelfen.

Großen Aufholbedarf hat die Arbeitnehmerseite bisher etwa beim Energiekonzern Eon und beim Düngemittelhersteller K+S. In beiden Unternehmen gab es zuletzt jeweils genau zwei Frauen im Aufsichtsrat; und in beiden Fällen sind dies Vertreterinnen der Anteilseignerseite – die einer ausschließlich von Männern dominierten Arbeitnehmerseite gegenübersitzt. Auch beim Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport AG ist die Arbeitnehmerseite bisher in Rückstand. Dort sind bisher vier von 20 Mandaten in Frauenhand; und drei der Frauen sitzen auf der Anteilseignerseite. Für Volkswagen und die Salzgitter AG weist die Statistik jeweils zwei Anteilseignervertreterinnen und eine Arbeitnehmervertreterin aus. Bei einer Gesamtgröße des Aufsichtsrats von 20 Mandaten müssten nach der gesetzlichen Quote künftig auf jeder Seite mindestens drei Frauen vertreten sein.

Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD für den Fall der Zuwiderhandlung harte Folgen angedroht. Werden zu wenige Frauen gewählt, sollen notfalls deren Sitze unbesetzt bleiben. Falls auf der Anteilseignerseite Frauen fehlen, könnte dies – je nach Ausgestaltung – theoretisch dazu führen, dass die Aufsichtsratsmehrheit an die Arbeitnehmerseite fällt.


German government seeks 30% quota for women in boardrooms

Berlin (dpa) - The German government has unveiled plans legally requiring large companies and the public sector to guarantee more women jobs in upper management starting next year.

In guidelines unveiled in Berlin on Tuesday, Justice Minister Heiko Maas and Womens‘ Minister Manuela Schwesig called for a 30 per cent quota for women on the advisory boards of Germany‘s top 108 listed companies from 2016.

The draft legislation also calls for stronger female participation on advisory boards, managing boards and in upper management at 3,500 other key German firms from 2015. The companies will be allowed to set their own quotas, but success rates will be closely monitored by the government.

The legislation also foresees higher female participation in public sector management, including administration, courts and government-owned companies.

According to the German Institute for Economic Research (DIW) in Berlin, only 15.9 per cent of advisory board members at the top 200 German companies were women in 2013. On managing boards, only 4.4 per cent were women. Representation of women was better in upper tiers of the public sector and courts, however, reaching 30 per cent in 2009.

"There have been years of discussion and debate, but far too little has happened. Enough of voluntary goals. We will get this law on more women in management under way," said Schwesig of the Social Democrats (SPD).

In a statement, the German Institute for Economic Research said that various voluntary public-private initiatives since 2001 had failed to significantly increase the number of women in upper management.

Maas, also of the SPD, added: "Today we have the best-educated women in history. This must finally be reflected in management."


Schwesig stressed that the guidelines have been approved by Chancellor Angela Merkel, head of the Christian Democrats, and SPD boss and deputy chancellor Sigmar Gabriel.

The spread of gender quotas for company boards

When Norway introduced a 40% quota for female directors of listed companies in 2006, to come into force in 2008, it was a first. Non-complying firms could theoretically be forcibly dissolved, though none has in fact suffered such a fate. Since then gender quotas for boards have been imposed in Belgium, Iceland, Italy, the Netherlands and Spain (though with less severe sanctions: non-complying firms must generally explain in their annual reports why they fell short and what they plan to do about it). The European Commission is considering imposing quotas across the EU. Malaysia has imposed a 30% quota for new appointments to boards, and Brazil a 40% target, though only for state-controlled firms. The governments of several other countries, including Australia, Britain and Sweden, have threatened to impose quotas if firms do not appoint more female directors voluntarily. So why are gender quotas becoming more common?

One reason is a growing impatience with the glacial pace of voluntary change: women are the majority of all graduates almost everywhere in the developed world, but make up a smaller share of the workforce the further up the corporate ladder they go. Another is that Norway’s quota law has not been the disaster some predicted. "As a principle, I don’t like quotas," Ider Kreutzer, the former chief executive of Storebrand, an insurance group, told the Financial Times the year after the law came into force. "But I have not been able to find any big problems with the legislation in practice." Some had worried that they would actually decrease diversity by forcing companies to dive for the same small pool of eligible women, nicknamed the "golden skirts". In fact, Norway still has more "golden trousers"—male directors are twice as likely to sit on more than one board. Nor did it obviously lead to less qualified boards: female Norwegian board members are more likely to have a degree than male ones.

That is not to say quotas are now uncontroversial. Whether you think robust measures to increase the share of women in senior management are a good thing in the first place depends partly on how convinced you are that diversity in management is important. It might improve performance by mirroring the diversity of customers—or, as our Schumpeter columnist recently argued (though about cultural rather than gender diversity), it might increase conflict, worsen communication and reduce workplace trust. Easier to dismiss is the still-common objection that quotas are anti-meritocratic: that is more true of the status quo. Oodles of research demonstrates that women are evaluated less positively than identically qualified men when applying for stereotypically male jobs, such as leadership roles. One study found that a commitment by hiring committees to shortlists with at least 25% women helped to remove anti-woman bias.


Over time, advocates of quotas hope that a sudden large increase in the number of women in leadership will change attitudes. They point to the results of a law passed in 1993 in India that reserved positions for women in randomly selected village councils. A decade later women were more likely to stand for, and win, elected positions in those villages that had by chance reserved positions for women in the previous two elections. But life is likely to be hard for the pioneers. In a review of the effects of gender targets and quotas, Jennifer Whelan and Robert Wood of Melbourne Business School found that women who were appointed to senior management under American affirmative-action policies are seen as "less qualified, less competent and less legitimate in their role" than their male colleagues, or women appointed without targets or quotas—though there is no research evidence that they actually are.

Dienstag, 25. März 2014

Minister stellen Leitlinien zur Frauenquote vor



Berlin. 
Justizminister Heiko Maas und Familienministerin Manuela Schwesig (beide SPD) stellen heute (13.00 Uhr) in Berlin Leitlinien für das neue Frauenquoten-Gesetz vor.
Im Koalitionsvertrag hatten sich Union und SPD darauf verständigt, dass Aufsichtsräte großer Unternehmen ab 2016 eine Frauenquote von mindestens 30 Prozent aufweisen sollen.
Kritisch äußerte sich Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), zur Einführung einer gesetzlichen Frauenquote. Sinnvoller sei es, sich mit den Ursachen zu beschäftigen, warum es weniger Frauen als Männer in Spitzenpositionen gibt, sagte er der «Passauer Neuen Presse» (Dienstag).
Mit einer «Flexiquote» würden auch börsennotierte oder mitbestimmte Unternehmen bei der Auswahl von Vorständen und anderen Führungspositionen unter Druck gesetzt. «Sie dürfen zwar selbst bestimmen, welchen Frauenanteil sie sich zum Ziel setzen - allein mir fehlt der Glaube, dass das auf Dauer so bleibt», sagte Schweitzer. «Ich befürchte eher, dass hier ein Einfallstor für weitergehende Pflichten aufgemacht wird - ohne Rücksicht auf die Möglichkeiten verschiedener Branchen und Größenklassen.»
(dpa)

Dienstag, 18. März 2014

Genderkongress: Pro Quote und pro „gemischte Forschung

Berlin – „In der Medizin von heute würde sich manches ändern, wenn mehr Frauen in Führungspositionen wären.“ 

Diese Auffassung hat Gabriele Kaczmarczyck in der vergangenen Woche beim „BundesKongress GenderGesundheit“ in Berlin vertreten, bei dem Fachleute zwei Tage lang das Thema Gendergesundheit unter verschiedensten Blickwinkeln diskutierten. Ein Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf der Kooperation zwischen medizinischen und nicht-medizinischen Gesundheitsberufen.
Kaczmarczyck verwies auf die Aktion „Pro Quote Medizin“, die sie als Ärztin und lang­jährige Kämpferin für frauenspezifische Gesundheitsforschung mit initiiert hat. Die Unterstützerinnen dieser Aktion fordern, dass mindestens 40 Prozent der Führungs­positionen in der Medizin bis zum Jahr 2018 mit Frauen besetzt werden, und zwar auf allen Hierarchiestufen.

Beim Genderkongress wies Kaczmarczyck darauf hin, dass der Begriff der „Feminisierung der Medizin“ ihrer Meinung nach Falsches suggeriere. „Die Feminisierung ist noch gar nicht eingetreten“, urteilte sie mit dem Hinweis darauf, dass es nach wie vor kaum Frauen in Führungspositionen der Medizin gebe. Dies gelte sowohl für Lehrstühle wie für Spitzenpositionen in wissenschaftlichen Forschungsgesellschaften.
Auch ein hoher Anteil an Medizinstudentinnen sei nicht erst seit kurzem zu verzeichnen, betonte sie: Zwar seien derzeit rund 63 Prozent der Medizinstudierenden weiblich, aber schon vor knapp 15 Jahren lag ihr Anteil bei 54 Prozent. Dass viele der damaligen angehenden Ärztinnen ihren Berufswunsch offenbar nicht umgesetzt haben, bezeichnete Kaczmarczyck auch angesichts der hohen Kosten jedes Medizinstudiums als „Verschwen­dung“.
Dass eine schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Karrierehemmnis sei, hält sie für ein „vorgeschobenes Argument“. Zu DDR-Zeiten seien trotz der guten Kinder­betreuungsangebote auch nur rund fünf Prozent der Ärztinnen in Führungs­positionen gelangt. Als anhaltende Ursache nannte Kaczmarczyck mangelnde Förderung durch männliche Vorgesetzte.

Genderforschung: Mehr Studien zu Frauen- und Männeraspekten

Christian Kraef von der  Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland verwies in der Podiumsdiskussion zu Lebensentwürfen, Arbeitskonzepten und Finanzierungsmodellen darauf, dass die Beschäftigung mit den Anliegen der jüngeren Ärztinnen und Ärzte enorm zugenommen habe: „Wir bekommen Gehör.“

Er führte dies aber vor allem auf den Ärztemangel zurück. Forderungen nach Verän­derung kämen „zum großen Teil auch von Männern“, betonte Kraef. Während Medizin­studentinnen und junge Ärztinnen seiner Wahrnehmung nach eher Probleme beim Wunsch auf eine Karriere haben, ringen Medizinstudenten und junge Ärzte damit, dass ihnen nicht genug Freiräume zugestanden werden, weder für die Familie noch für ihre Hobbies und außerberuflichen Interessen.

Annelie Keil, Soziologin und Gesundheitswissenschaftlerin, forderte für die Zukunft eine „gemischte Genderforschung“, mit vielfältigen Studien zu Frauen- und Männeraspekten des Themas. Sie wandte sich gegen geschlechtsspezifische Klischees und Zuweisungen, die der Wirklichkeit nicht gerecht würden. So erlebe sie, dass viele der angeblich so mächtigen Männer nach dem Ausscheiden aus dem Beruf im häuslichen Umfeld schnell entmachtet und „zum Familientrottel“ würden, sagte Keil.

Außerdem herrscht nach ihren Worten der Eindruck vor, dass im Alter vor allem Frauen pflegen, auch wenn das nicht mehr der Wirklichkeit entspricht. Die Wissenschaftlerin erinnerte daran, dass viele Aidskranke zu den Zeiten, als die Krankheit noch wenig beherrschbar war, von Lebenspartnern und Freunden mit gepflegt wurden. Der damalige Mix aus Laien- und professioneller Pflege sei aber damals nicht klar genug als ein Zukunftsmodell gesehen worden, sagte sie.

© Rie/aerzteblatt.de

Montag, 17. März 2014

Quotas still needed to guarantee women rise in business: leaders

Grainne Kearns, CIO, Jetstar. File Photo: Eddie Jim


Female quotas are a necessary evil to guarantee enough women rise to the top echelon of business and public life in Australia, according to a panel of female technology and business leaders.
At an event organised by Females in IT and Telecommunications (FiTT) to celebrate International Women's Day in Melbourne last week, five women imparted personal stories of rising to the top of their professions.
They shared their successes and their failures and independently advised other women to 'go for it'. They advised them to carve their own paths based on their strengths, instinct and expertise; give opportunity to other women and not worry about what others thought. But when asked by Fairfax Media for their position on the establishment of formal quotas to guarantee a certain proportion of decision makers were women, they surprised the 200-strong audience.
"I am for quotas," said Grainne Kearns who, as chief information officer, sits at the main decision-making table at Qantas offshoot Jetstar.
"If you put quotas in place, it's very obvious who's paying lip service versus who's taking action."
When pressed on whether merit could be a better gauge of talent for the selection of women for top jobs, Ms Kearns, a former Telstra transformation director and change manager, quipped:
"I'm of the firm opinion there are just as many good women in the world as there are good men and I think that quotas will just drive a different level of looking for that right person to feel the quotas, different to what we have today."
One by one, panellists owned up to the same admission.
Maggie Alexander, business improvement consultant and 2013 NSW ICT Woman of the Year, who has seen much change since she being a founding member of 25-year-old FiTT agreed. She too felt the merit system alone wasn't enough.
"I am for quotas. Gender balance is very important for management because you need to get different points of view. In my experience if you have gender balance in the room the outcomes are different.
Katerina Andronis, who rose from the dark computer room at a biochemistry lab to director of life sciences and health care at Deloitte Australia, and holds a number of directorships nodded in the affirmative.
"I wish I wasn't for quotas, because I wish I worked in an environment where we didn't need them, to be honest.
"I don't think they matter much for small organisations, but they help large organisations to get visitbity of what's going on," Ms Andronis said. 
Jude Horrill, head of communications global technology, services and operations at ANZ Bank and a mentor, urged women to find out what they want "and go after it". 
"It requires confidence to take risks. Don't ask for permission to lead", Ms Horrill told the mixed gender audience. She confessed she too was for quotas, and indeed mandatory reporting of the number of women in workplaces. They were both paramount to ensure gender balance in power. 
The issue is again in the spolitght after the Abbott Government appointed only one woman to cabinet, Foreign Minister Julia Bishop, in September. It has now flagged it wants to wind back mandatory gender reporting of the Workplace Gender Equality Act, in its drive to eliminate red tape. It was to come into force on April 1, 
Leadership coach, author of Find Your Courage and Stop Playing Safe, Forbes columnist Margie Warrell has a different point of view. She told Fairfax Media on Friday she did not agree with quotas.
"I'm just very cautious of the unintended backlash that can come from mandatory or possibly legislated quotas.  If we are going to go down the quota track, be very mindful many men will call it reverse discrimination. It could hurt many women rather than help."
Ms FarrelI prefered the setting of targets for the employment of women, as already common in many large organisations including banks such as Westpac and NAB. NAB has committed to raising the participation of women in board positions, in the top three layers of management and graduate intake. As of September women held 30 per cent of the top three levels of management jobs, just short of the 33 percent target set for 2015.
"I get that having targets just isn't enough, but with targets, organisations make very clear commitments. What's very important is just not to have it a top level, but in operational roles as well, and not just HR support roles," Ms Warrell.
"Men are promoted on potential while women are promoted on performance, so they need to have diversity of experience." 
Ms Warrell said women in managerial roles just below the top level often felt men had already decided they would eventually want to step out and have kids. She advised women to work around that.
"You need to manage that expectation, you need to make sure you put your name on the table if you want to have that role."

Are gender quotas the way forward for Irish politics?

Eyebrows were raised when it recently emerged that the BBC was to ban all-male panels on popular shows such as 'QI', 'Mock the Week' and 'Have I Got News For You'. Top brass at the broadcaster ruled that future shows would have to feature at least one woman. 


Political correctness gone mad, tokenism or a step forward for gender equality in the male dominated world of television? It depends on your viewpoint really. There are some incredibly talented female comedians in the entertainment business although it is still an area dominated by men. A bit like politics.

Fianna Fail's European candidate for Dublin has now called on the Government to show a real commitment to gender equality in Irish politics by dedicating 50 per cent of seats in the upcoming local elections on May 23 to females. 


Mary Fitzpatrick, a Dublin city councillor since 2004, knows well what it's like to be a female candidate in a testosterone-fuelled business like politics. She famously took on the might of the so-called Drumcondra mafia to stand in the 2007 general election, losing out to Cyprian Brady on transfers from Bertie Ahern.

•Cllr Mary Fitzpatrick pictured with Fianna Fail leader Micheal Martin after being announced as the party’s Dublin candidate for the European Elections. PHOTO: CONOR McCABE PHOTOGRAPHY

She has been an active and effective public representative on Dublin City Council - not because she's a woman but because she's a hardworking, honest and able politician. As Fianna Fail seeks to rebuild its damaged brand, she is a sensible choice for their European Election campaign.

In the next general election at least 30 per cent of the candidates will have to be female. Cllr Fitzpatrick describes this requirement as "a conjuring exercise". She believes real gender equality can only be delivered if it is first introduced at local authority level and applied to seats - not just names on electoral tickets. 

"In reality we have a de facto male monopoly in Irish politics at present," Cllr Fitzpatrick says. "Less than 16 per cent of our elected representatives in the Oireachtas are female. Women represent 52 per cent of the population but make up just 15 per cent of elected representatives."

Cllr Fitzpatrick points out that Ireland is currently ranked 89th in the world for female political participation. She is concerned that political parties and groups will find a way around the 30 per cent female quota in the next general election and will select candidates in areas where they know they have little chance of winning a seat. So rather than bringing about any seismic change in gender equality, she feels that the Government's quota system may only make a bad situation worse. That's why she wants 50 per cent of seats in the upcoming local elections dedicated to women.

While there is some merit to her proposal, I am not completely convinced that it is the way forward. In a democracy we are entitled to vote for the candidates who we feel will best represent our interests. They get our votes based on an expectation that they will be effective public representatives - not on the basis of their gender.

We certainly need to make it easier for women to participate in politics. I would favour a system, for example, that requires a 50/50 gender split in terms of candidates selected to run for all local and general elections. This would give the electorate a clear choice in who they want to vote for and would undoubtedly increase the numbers of women councillors or TDs.

In addition, I believe there should be an equal gender split in terms of ministerial appointments. I don't accept the argument that ministerial portfolios should be solely based on experience - just look at some of the clowns that have sat around the cabinet table over the past number of decades.

Mary Fitzpatrick's proposal is a welcome contribution to the debate on gender equality in politics. But like the BBC's rule on women panelists on its shows, is it a step too far? 


Dienstag, 11. März 2014

Weibliche Chefs: Arabische Emirate haben höhere Frauenquote als Deutschland

Es ist ein erschreckendes Ergebnis: Deutschland hat nach SPIEGEL-Informationen im Verhältnis weniger weibliche Chefs als alle anderen Wirtschaftsnationen der Welt. Selbst in den arabischen Emiraten gibt es mehr Frauen in Spitzenfunktionen.

Frau unter Männern: Schlusslicht Deutschland


Hamburg - In keiner anderen Wirtschaftsnation gibt es prozentual weniger Frauen in Führungspositionen als in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine weltweite Umfrage, die das britische Institut Experian im Auftrag der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton durchführte und die dem SPIEGEL vorliegt. Demnach sind nur in jedem dritten Unternehmen Frauen im Vorstand, Aufsichtsrat oder in der Geschäftsführung vertreten.

Der Studie zufolge gibt es selbst in den arabischen Emiraten heute mehr Frauen in Spitzenfunktionen als in Deutschland - was unter anderem daran liege, dass die Emirate gezielt westliche und auch weibliche Führungskräfte anwürben. Zuletzt sorgte ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters für Aufstehen, laut dem im konservativen Königreich Saudi-Arabien erstmals eine Frau an die Spitze einer Investmentbank berufen wurde.

In den USA sind Frauen immerhin in 72 Prozent der Unternehmen in Führungspositionen vertreten, in Italien sogar in 83 Prozent. In Russland und China gibt es laut Umfrage fast keine Unternehmen mehr, die keine Frauen in ihren Führungsetagen haben.

Für die Studie wurden Interviews mit 3500 mittelständischen und großen Unternehmen in 45 Ländern geführt. Die befragten Firmen wurden nach der Anzahl der Beschäftigten ausgewählt und stammen aus allen Branchen und Industriezweigen. Fast jede zweite interviewte Führungskraft unterstützt die Forderung nach einer Frauenquote für börsennotierte Unternehmen.


Montag, 10. März 2014

Petroleum Development Oman policies keep women smiling

Muscat: Many young women start along a bright career path, only to find that they have to give up their jobs to focus on their role as mothers. But now some companies, such as the Petroleum Development Oman (PDO), are rethinking their policies to ensure women can balance work and family life.

Four of PDO’s top women executives out in the field. Ruqaiya Al Hinai, Ibtisam Al Riyami, Intisar Al Kindy and Haifa Al Khaifi.Photo - Supplied by PDO







The PDO doesn't have a quota for female employees, but in order to make sure it doesn't lose its talented female staff, it has implemented policies that make it easier for women to progress in their careers. 

The policies include extended maternity leave and the option of a sabbatical leave for up to two years, flexible working hours, and facilities to work off-site, such as video conferencing, which allows women to work from home if necessary. There are also dedicated rooms for nursing and an on-site clinic. 

Besides, women face fewer penalties in terms of voluntary early retirement.

The PDO's Finance Director, Haifa Al Khaifi, who is one of the five women on the Managing Director's Committee, says that part of the reason she has stayed with the company for 19 years, and plans to continue working there until her retirement, is because of the flexibility it offers its female employees.

"It's a very supportive environment. So much thought has gone into ensuring that it is really an inclusive company," Haifa says.

The PDO has made it easier for women working in the field. There are now housing and toilet facilities for women, women-only fitness centres, female health care staff, and even coveralls designed for Muslim women. 

Women employees can also undergo  technical training here, and recently, the PDO had 15 young female graduates complete a field operations engineers programme aimed at letting women do jobs that were previously only done by men.

"In some ways, at the PDO, we've had very influential leadership characters who always made a conscious effort to look after the female talent. Our current management is very supportive of the female agenda," says Ibtisam Al Riyami, PDO's People and Change Director.

She says the company consciously tries to identify and remove any gender bias. The company also assesses the number of women who are in its "talent pipeline" and if it seems lacking, they reflect on the reasons and actively look for talented female staff.

The PDO's women can also look to each other for support. Abla Al Riyami, the Gas Director, helped found the Hawa Women's Network at the PDO which offers networking and mentoring circles.

"It was for the purpose creating an environment where women can help themselves to develop," Abla explains. While the company does a lot to ensure women are happy on the job, Haifa says there are things women can do for themselves, too, such as keeping mentally, spiritually and physically fit. She runs, lifts weights, and has learned to sail and golf.

"It is so important to have stability and mental resilience. You come across so many things, including things that may be emotionally challenging. It's important to be able to take things in your stride and just move on. And sometimes you need physical strength and stamina when everyone else in your team wants to give up. You have to be their anchor, unshaken by anything that is thrown your way," Haifa explains.

Ibtisam also has good advice for career-driven women, especially when it comes to balancing work and family life. She says women shouldn't be afraid to avail of their full maternity leave, as they will have years ahead of them to focus on their jobs.

"When my second son was born I had a strong career and very intense projects. I had him but I was under pressure and I returned to work on the 31st day. I say never, ever do that. As long as your career is progressing in that direction, keep in mind that you're there for the long haul. Do not deprive your child of a couple of months of very important time because of your career," she says.

Her colleague Intisar Al Kindy, the Exploration Director, agrees. "It's alright to slow down a little bit. 

Once you slow down, you allow yourself to excel later. It's about pacing your life and your career. It's not about choice. It's about embracing both," she explains.

Source: timesofoman.com

Frauen.Management.Report.2014

Frauen in Geschäftsführung & Aufsichtsrat in den Top 200 und börsennotierten Unternehmen 

http://media.arbeiterkammer.at/PDF/AK_Frauen_Management_Report_2014.pdf

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Sonntag, 9. März 2014

In Ministerien und Behörden nur 21 Prozent der Leiter Frauen

Berlin (dpa) - Frauen sind in Führungspositionen der Bundesregierung deutlich unterrepräsentiert: Nur 150 der 715 Abteilungsleiter in Bundesministerien und nachgeordneten Behörden waren im Jahr 2013 weiblich. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linkspartei hervor, über die die „Bild“-Zeitung berichtet. Das entspricht einem Anteil von 21 Prozent. Noch niedriger ist die Frauenquote in den deutschen Botschaften. Wie es unter Berufung auf Daten aus dem Auswärtigen Amt heißt, gibt es in den 153 Botschaften der Bundesrepublik nur 17 Botschafterinnen.

Samstag, 8. März 2014

Frauen fühlen sich überqualifiziert und unterbezahlt

Frauen machen heute leichter Karriere. Aber viele meinen, sie könnten ihre Fähigkeiten noch nicht richtig ausspielen. Etliche Personalchefs halten die weiblichen Kollegen einfach für überempfindlich.

Mit viel Selbstbewusstsein treiben Frauen in Deutschland ihre Karriere voran, auch wenn sie dabei nach wie vor auf Barrieren stoßen. Knapp zwei Drittel der berufstätigen Frauen schätzen sich selbst als erfolgreich im Beruf ein und sehen auch für die Zukunft gute Karrierechancen. Das zeigt sich auch bei den Gehaltsverhandlungen mit dem Arbeitgeber: 62 Pozent haben bereits aktiv ein höheres Gehalt verlangt, nach einer Beförderung fragten immerhin 41 Prozent.

Damit verringern sich die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, so die Ergebnisse der internationalen Frauenstudie der Managementberatung Accenture anlässlich des Weltfrauentags. Denn 69 Prozent der Männer fragten bei ihrem Arbeitgeber nach einer Gehaltserhöhung und 49 Prozent nach einer Beförderung. 4200 Frauen und Männer in mehr als 30 Ländern wurden für die Untersuchung befragt.

Trotz dieser optimistischen Einschätzung der eigenen Karriere begegnen viele Frauen aber noch immer Hürden auf ihrem Weg zum beruflichen Erfolg. So gaben 40 Prozent an, für ihren jetzigen Job überqualifiziert zu sein. Bei Männern hingegen kam nur etwa ein Viertel zu dieser Einschätzung (27 Prozent).

Keine großen Einkommensunterschiede

Einerseits fehle es an flexiblen Arbeitszeitmodellen, die speziell auf die Bedürfnisse der Frauen zugeschnitten sind, so Accenture. Dieses Problem wird sich nach Einschätzung der befragten Frauen sogar noch verschärfen: 37 Prozent glauben, dass es in Zukunft schwieriger werden wird, Beruf und Privatleben miteinander in Einklang zu bringen.

Männer sind aber noch pessimistischer: 49 Prozent der Befragten gaben an, dass eine gute Work-Life-Balance schwieriger zu erreichen sein werde. Dementsprechend gibt es auch für die Arbeit im Home-Office wenig Anhänger: 27 Prozent der Frauen und 32 Prozent der Männer glauben, dass die Mehrheit der Angestellten hauptsächlich virtuell und nicht mehr in einem Büro zusammenarbeiten wird.

Mit einer weit verbreiteten Überzeugung räumt dagegen eine andere Untersuchung auf: Frauen verdienen kaum noch schlechter als Männer. Im Mittel bekommen sie derzeit zwei Prozent weniger Gehalt. "Das ist das Ergebnis unserer Studie, wenn wir gleichwertige Tätigkeiten von Frauen und Männern miteinander vergleichen, also Tätigkeiten mit vergleichbarem Aufgabenzuschnitt und Verantwortungsgrad", sagt Thomas Gruhle, Mitglied der Geschäftsleitung der Unternehmensberatung Hay Group.

In den vergangenen Jahren habe sich der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern sogar noch deutlich verringert. 2010 lag er laut Gruhle noch bei vier Prozent. Wie es dazu kommt, dass die Wahrnehmung anders ist und Frauen also wesentlich weniger als Männer verdienen sollen, erläutert der Berater auch: "Oft werden in anderen Studien Äpfel mit Birnen verglichen. Wer Durchschnittsgehälter miteinander vergleicht, wird oft einen eklatanten Unterschied feststellen – aber nur, weil Frauen in geringer bezahlten Jobs häufig überrepräsentiert sind", so Gruhle.

Männerdominanz in Top-Jobs vorerst nicht gebrochen

So hätten Männer häufiger Jobs in besser bezahlten Branchen. "Deutlich mehr Männer sind in den gut bezahlten Ingenieurs- und IT-Berufen zu finden als Frauen", sagt Gruhle. Frauen hingegen finden sich häufiger in Jobs in der Administration oder dem Marketing, also in Funktionen, in denen im Mittel wesentlich geringere Vergütungen gezahlt werden. Gemäß der Accenture-Umfrage fehlt den Frauen aber noch der Glaube an einen gesellschaftlichen Wandel. Sie seien weiterhin skeptisch, dass die Dominanz von Männern im Top-Management gebrochen werden kann.

Nur 23 Prozent glauben, dass Männer und Frauen bis zum Ende des Jahrzehnts gleichermaßen in Führungspositionen vertreten sein werden. Männer trauen den Frauen jedoch mehr zu: 37 Prozent gaben an, dass beide Geschlechter in Führungspositionen gleich stark vertreten sein werden.

"Frauen wollen heute genau wie ihre männlichen Kollegen Karriere machen", sagt Sandra Babylon, Managing Director bei Accenture. "Frauen planen ihre Karriere heute viel systematischer, eignen sich gezielt bestimmte Fähigkeiten an und bauen Netzwerke auf, von denen sie langfristig profitieren. Aber auch die Arbeitgeber müssen nach wie vor ihren Teil dazu tun, um Frauen beim beruflichen Aufstieg gezielt zu unterstützen", sagt Babylon weiter.

Viele stehen sich selbst im Weg

Aber dafür stehen sich Frauen wohl auch selbst im Weg – das geht aus einer dritten Umfrage zum Weltfrauentag hervor: 39 Prozent der Personalchefs beklagen eine zu hohe Sensibilität von Mitarbeiterinnen. Etwa 30 Prozent sind der Ansicht, dass Frauen der Wunsch im Weg steht, von ihren Kollegen gemocht zu werden. Befragt wurden 200 deutsche Personaler vom Personaldienstleister Robert Half.

"Die Umfrageergebnisse legen auch nahe, dass sich auch viele Männer mehr Zeit für Familie und Privatleben wünschen", sagt Sandra Babylon. "Denn bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sind Männer sogar pessimistischer als Frauen. Das Ergebnis deckt sich mit unseren Erfahrungen, dass sich gerade jüngere männliche Kollegen mehr Zeit neben dem Beruf wünschen, um etwa ihre Rolle als Väter besser wahrnehmen zu können."

Das bedeute für die Arbeitgeber, dass sie sowohl die Kariere von Frauen fördern, gleichzeitig aber geschlechterübergreifend neue Wege bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben gehen müssen. Babylon: "Neben flexiblen Arbeitszeitmodellen zählten dazu auch der Einsatz von Technologien zum vernetzten Arbeiten wie auch das Angebot, längere Auszeiten zu ermöglichen, etwa die Elternzeit."

Donnerstag, 6. März 2014

Frauen und die Deutsche Bank „Wir bleiben dran“

Paul Achleitner, Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, bleibt den Ankündigungen prominenter Spitzenkräfte des Hauses treu: Frauen sollen in Spitzenpositionen kommen. Von allein ändern wird sich das nicht.

Der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, Paul Achleitner, eröffnet die „Woman in European Business“-Konferenz, eine internationale Wirtschaftskonferenz für führende Managerinnen und Unternehmerinnen aus ganz Europa.Quelle: Pressefoto Deutsche Bank



Düsseldorf: Der März scheint ein besonders guter Monat, um über Frauenfragen zu diskutieren. Während überall auf der Welt am 8. März der Internationale Frauentag zelebriert wird, um auf die Ungleichbehandlung von Frauen aufmerksam zu machen, thematisiert der Equal Pay Day am 21. März das Problem, dassFrauen immer noch deutlich weniger verdienen als Männer. Und auch die Deutsche Bank schreibt sich mit der „Women in European Business (WEB) Conference“ Jahr für Jahr ein Event für Frauen auf die Agenda, das am Dienstag zum 15. Mal stattgefunden hat.
Doch im Konferenzsaal des Frankfurter Marriott Hotels, der ein wenig klischeehaft in pinkfarbenes Licht getaucht war, sollte es nicht um Frauenquoten und Chancengleichheit, sondern um knallharte Wirtschaftsthemen gehen. „Spurwechsel – den Wirtschaftswandel als Chance verstehen“, lautete das Thema, über das 270 Unternehmerinnen diskutierten. Aus der weiblichen Perspektive wurde einen halben Tag lang darüber nachgedacht, welche Wege die europäische Wirtschaft nach den Umbrüchen der vergangenen Jahre einschlagen kann und einschlagen muss.
Dennoch kam Aufsichtsratschef Paul Achleitner bei seiner Eröffnungsrede nicht drum herum, zum Thema Frauen im Vorstand – einem gesellschaftspolitischen Dauerbrenner – Stellung zu beziehen. Schließlich gibt es da noch das bislang uneingelöste Versprechen von Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen, vor seinem Ausscheiden eine Frau in den erweiterten Vorstand (GEC) von Deutschlands größtem Geldhaus zu holen. „Ich werde nicht in den Ruhestand gehen, bevor wir nicht eine Frau im Vorstand haben - wozu ich auch das Group Executive Committee zähle“, betonte Fitschen vor zwei Jahren auf der 13. WEB-Konferenz.
Doch die Realität sieht bei der Deutschen Bank noch immer recht ernüchternd aus, während andere Dax-Konzerne inzwischen um die feministischste Führungsspitze wetteifern. Seit Jahren stagniert in Frankfurt der Frauenanteil im Vorstand – bei null Prozent. „Wir bleiben dran“, sagte Achleitner am Ende seiner Rede dazu, ohne jedoch Genaueres zu verraten. Da gibt es offensichtlich noch Nachholbedarf bis zum Jahr 2017 – dann endet der Vertrag von Jürgen Fitschen. Das gilt im Übrigen auch für die anderen großen Banken hierzulande, deren Frauenanteil im Vorstand ebenfalls bei unrühmlichen null Prozentpunkten liegt: Commerzbank, HVB/Unicredit Bank und DZ Bank.
Immerhin sind im Aufsichtsrat des Frankfurter Instituts inzwischen sieben von 20 Kontrolleuren weiblich. Und auch Gerlinde Siebert, Managing Director bei der Deutschen Bank, die durch die englischsprachige Veranstaltung führte, betonte, dass der Anteil der Frauen auf mittleren und oberen Managementebenen kontinuierlich steige.
Das unvergessene Ackermann-Zitat zur Frauenquote
Unvergessen bleibt ein Satz aus dem Jahr 2011, mit dem der damalige Bankboss Josef Ackermann für reichlich Aufregung sorgte, als er vor einer laufenden Kamera gefragt wurde, wie er es mit der Frauenquote hält. Die Antwort: Leider sei es bisher nicht gelungen, eine Frau für das Group Executive Committee zu finden, also die Ebene unter dem Vorstand. „Aber ich hoffe, dass das irgendwann dann farbiger sein wird und schöner auch.“
Auch der ehemalige Aufsichtsratschef Clemens Börsig gab sich vor einigen Jahren die Blöße, als er auf der WEB-Conference den versammelten Frauen riet, sich in ihrem Karrierestreben nicht nur vertikal, sondern auch „horizontal“ zu orientieren. Statt zu applaudieren, haben die Teilnehmerinnen damals lauthals gelacht. Paul Achleitner hat indes seine 15 Minuten auf der Bühne ohne Patzer überstanden und die diesjährige WEB-Konferenz ganz souverän eröffnet.
Und welche Wege muss nun die europäische Wirtschaft nach den Umbrüchen der vergangenen Jahre einschlagen? Neun von zehn Managerinnen, die im Rahmen der Veranstaltung von der Deutschen Bank befragt wurden, glauben, dass Unternehmen ihre Geschäftsmodelle neu erfinden müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben; in einer Zeit, in der sich Europas Wirtschaft einem verschärften globalen Wettbewerb und einem rasanten technologischen Wandel ausgesetzt sieht. „Alles was sich digitalisieren lässt, wird digitalisiert“, bemerkte Paul Achleitner am Rande der Konferenz. Eine der Ursachen sehen 83 Prozent der Unternehmerinnen im zunehmenden Wettbewerb aus Schwellenländern.
Auch erwarten 69 Prozent der Unternehmerinnen, dass zusätzliche Regulierung für die Unternehmen hohe Kosten nach sich ziehen wird und sie deshalb Innovationen zurückstellen – wenngleich 28 Prozent den Ruf nach mehr Regulierung und Kontrolle für richtig halten. Insgesamt knapp zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) sind der Ansicht, dass Unternehmen in Europa gut positioniert sind, um im globalen Wettbewerb erfolgreich zu agieren.
Überzeugende Antworten auf die Frage, wie Unternehmen ihre Geschäftsmodelle zukunftssicher gestalten können, lieferte Jonas Ridderstråle, den die Deutsche Bank zur Konferenz eingeladen hatte. Der Schwede ist einer der einflussreichsten Management-Gurus der Welt und vertritt die These, dass vor allem Talente und Teamarbeit die Schlüssel zum geschäftlichen Erfolg sind. Unerlässlich sei aber auch Veränderung in Unternehmen, wenn man in Zukunft Erfolg haben will. Dem stimmte auch der norwegische Unternehmer und Autor Anders Indset zu. Man müsse sich nur den US-Sportgiganten Nike anschauen. Indset: „Nike ist kein Schuhproduzent mehr, es ist ein Gesundheitsunternehmen. Konzerne müssen wandelbar sein.“
Anders und Ridderstråle diskutierten im Anschluss mit Simone Menne, Finanzvorstand der Lufthansa, und Elke Strathmann, Vorstandsmitglied beim Autozulieferer Continental. Strahtmann sagte etwa, sie habe gedacht, es sei kein großes Ding als Frau in den Vorstand des Konzerns einzuziehen: „Ich habe das unterschätzt.“