Die gesetzliche
Frauenquote gilt zwar noch nicht. Das Gesetz für eine gleichberechtigte
Teilnahme von Männern und Frauen in Führungspositionen wirft aber schon seinen
Schatten voraus. In den Aufsichtsräten steigt der Frauenanteil.
Etwas besser
sieht es in den Aufsichtsräten der börsennotierten Unternehmen aus. Hier sind
derzeit 18,9 Prozent der Posten mit Frauen besetzt. Vor drei Jahren waren es
erst zehn Prozent. Experten vermuten, dass dieser Anstieg auch auf die Debatte
um die für Anfang 2016 geplante Einführung einer Frauenquote von 30 Prozent für
die Aufsichtsräte der größten deutschen Firmen zurückgeführt werden kann.
Frauenministerin
Manuela Schwesig (SPD) ist von Wirtschaftsverbänden für ihren Entwurf eines
Gesetzes über „gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an
Führungspositionen“ scharf kritisiert worden. Der Bundesverband der Deutschen
Industrie (BDI) und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
(BDA) meldeten sogar verfassungsrechtliche Bedenken gegen das Gesetzesvorhaben
an. Die Verbände sind grundsätzlich gegen eine feste Frauenquote.
Schwesig ist
jedoch der Überzeugung, dass die Versuche der letzten Regierungskoalition von
CDU und FDP, die Unternehmen mit Selbstverpflichtungen zu einer Erhöhung des
Frauenanteils zu bewegen, gescheitert sind.
Laut dem
aktuellen „women-on-board-Index“ haben 31 der untersuchten 160 börsennotierten
Unternehmen weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat eine Frau. Zu diesen
„schwarzen Schafen“ gehören unter anderem Puma, Hochtief und Sixt.
Quelle: www.focus.de
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