Die Bundesregierung
hat den Weg für mehr Frauen in den Aufsichtsräten großer Unternehmen geebnet.
Das Kabinett verabschiedete einen Gesetzentwurf, der ab 2016 für die
Aufsichtsräte von Großunternehmen eine Frauenquote von 30 Prozent vorschreibt.
Familienministerin Schwesig spricht von einem "Meilenstein
für die Gleichberechtigung"
für die Gleichberechtigung"
Familienministerin
Manuela Schwesig bezeichnete das Gesetz als "Meilenstein auf dem Weg zu
mehr Gleichberechtigung". Das geplante Gesetz enthält Vorgaben, die je
nach Unternehmensgröße abgestuft sind. Die feste 30-Prozent-Vorgabe betrifft
nur die Aufsichtsräte von 108 großen Unternehmen mit Börsennotierung und voller
Mitbestimmung. Auch sechs europarechtlich organisierte Konzerne fallen
darunter. Sollte die Quote verfehlt werden, müssen Aufsichtsratsposten zur
Strafe unbesetzt bleiben.
Noch nie waren so viele Frauen so gut ausgebildet wie
heute", so Justizminister Maas.
Eigene Zielvorgaben für mittelgroße Unternehmen
Mittelgroße Unternehmen müssen im kommenden Jahr eigene Zielvorgaben für die Postenvergabe an Frauen im Aufsichtsrat, im Vorstand und im Management aufstellen und 2017 erstmals über die Umsetzung öffentlich berichten. Sanktionen bei einem Verfehlen der Ziele sind nicht vorgesehen.
Mittelgroße Unternehmen müssen im kommenden Jahr eigene Zielvorgaben für die Postenvergabe an Frauen im Aufsichtsrat, im Vorstand und im Management aufstellen und 2017 erstmals über die Umsetzung öffentlich berichten. Sanktionen bei einem Verfehlen der Ziele sind nicht vorgesehen.
Die Koalition hofft,
dass öffentlicher Druck die betroffenen Unternehmen dazu bewegt, Frauen in
Führungspositionen zu bringen. Auch die Bundesverwaltung wird in dem Gesetz
verpflichtet, sich für jede einzelne Führungsebene konkrete Zielvorgaben zur
Erhöhung des Frauen- oder Männeranteils zu setzen.
Wochenlanger Streit in der Koalition
"Den Vorwand, es gäbe nicht genug qualifizierte Frauen, lassen wir nicht gelten", erklärte Bundesjustizminister Heiko Maas zur Verabschiedung des Gesetzes. "Denn: Noch nie waren so viele Frauen so gut ausgebildet wie heute." Die von der SPD geforderte Frauenquote hatte in den vergangenen Wochen in der Koalition für Streit gesorgt.
Vor allem die CSU hatte darauf gedrängt, die Quotenregelung zu verschieben und Ausnahmen für bestimmte Unternehmen zu schaffen. Sie befürchtete eine zu große Belastung der Wirtschaft. Von den 30 Dax-Konzernen erfüllen derzeit zehn die Vorgaben.
"Den Vorwand, es gäbe nicht genug qualifizierte Frauen, lassen wir nicht gelten", erklärte Bundesjustizminister Heiko Maas zur Verabschiedung des Gesetzes. "Denn: Noch nie waren so viele Frauen so gut ausgebildet wie heute." Die von der SPD geforderte Frauenquote hatte in den vergangenen Wochen in der Koalition für Streit gesorgt.
Vor allem die CSU hatte darauf gedrängt, die Quotenregelung zu verschieben und Ausnahmen für bestimmte Unternehmen zu schaffen. Sie befürchtete eine zu große Belastung der Wirtschaft. Von den 30 Dax-Konzernen erfüllen derzeit zehn die Vorgaben.
Quelle: tagesschau.de
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